Gastgeber würden gern auf die DBT und auch TI verzichten
Förderung zulasten Gemeindehaushalt ist nicht notwendig
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Der Gemeinderat der Tourismusgemeinde diskutierte... Meinung am Sonntag, Peter Groß für Forum Langenargen, 27.06.2021 - Tourismus So lautete der Eingangssatz eines Südkurierartikels von Holger Kleinstück. Damit wird klar, wer das Geschehen in der Gemeinde bestimmt. Der Tourismus und damit dessen gesetzliche Vertreter: Bürgermeister, Gemeinderat und Tourist-Info. Auf den Schultern der Einwohner lastet bisher vermutlich eine Kostenlast von über 100 Euro pro Kopf und Jahr und die Kosten für Strandpromenade und Welterbebau sind nicht einmal berücksichtigt. Da die meisten Einwohner diese Belastung stillschweigend hinnahmen und Bürgermeister sowie Gemeinderat nicht daran denken die Gesamtkostenbelastung für die Einwohner offenzulegen, soll durch die Abgaben an die Deutsche Bodensee Tourismus GmbH (DBT) noch einmal ein ordentlicher Batzen oben drauf kommen. Dazu ein Hinweis: Von 2014 bis 2018 stieg der Personalaufwand der DBT von 188.000 Euro auf 382.000 Euro. Der DBT- Gesellschafterzuschuss lag allein 2018 erneut bei über einer dreiviertel Million Euro, die bevorstehende Kreditrückzahlung von 1,2 Millionen Euro beginnt am 01.01.2022 (Zinssatz 2%).Nicht einmal die katastrophale Gesamtsituation wird erkennbar. Ich würde mir eher eine Auskunft über die aktuellen Geschäftsberichte aus 2019 und 2020 wünschen, als ein zusammengestückeltes Konvolut namens Expertise der ehemaligen Leiterin der TI Immenstaad, Stegmann, die nach meiner Auffassung nicht besonders "sattelfest" ist. Im Gegensatz zu den für einen Euro fahrenden Touristen belasten die Schülermonatskarten das Haushaltskonto von Eltern zwischen 51,20 Euro (2 Waben, das ist der Weg von Uhldingen zur Fähre) und 66.00 Euro (3 Waben). Wer wegen fehlender Einkaufmöglichkeiten in Unteruhldingen oder Mühlhofen auf den Bus angewiesen ist bezahlt allein für die einfache Hin- und Rückfahrt 4,80 Euro im Tarif für Gelegenheitsfahrer von Unteruhldingen zum Bahnhof (EDEKA/LIDL). Touristen kommen für einen Euro bis weit über Lindau hinaus. Auf der Strecke der Bodenseegürtelbahn (Friedrichshafen-Sipplingen) ist die Angst vor Hals- und Beinbruch, wegen zu vieler Fahrräder und e-Bikes bei übervollen Zügen, berechtigt. Bezüglich Ortsbild und Aufenthaltsqualität gibt es viel zu verbessern in Uhldingen-Mühlhofen, da braucht es keinen weiteren Kostentreiber namens EBC oder Kurtaxe.
Gastgeber würden gern auf die DBT und auch TI verzichten Nach den Erfahrungen der Gastgeber in Langenargen, die Touristenzahlen hört man, sanken in den letzten drei Jahren dort jährlich, sagen die Gastgeber in Uhldingen-Mühlhofen weiterhin laut und deutlich Echt-Bodensee-Card-Nein-Danke und waren bisher erfolgreich mit diesem Wahlspruch. Sie sind es, die an einem optimalen gemeinschaftlichen Miteinander von Vermietern, Gästen und Einwohnern größtes Interesse haben und denen überhöhte Kinderbetreuungs-, Fahrt- oder Lebenshaltungskosten durch Gemeindeabgaben nicht helfen "ihren Laden" wirtschaftlich vernünftig am Laufen zu halten. Für die Gastgeber ist eine die Gesundheit fördernde, optisch repräsentative, sowie kulturell lebendige Umgebung wesentlich wichtiger, als eine Gästekarte, die Besucher verführt den Ort schnellstmöglich (in den frühen Morgenstunden) zu verlassen und erst spät am Abend zurückzukehren. Nicht Eintagsfliegen sind gewünscht, sondern Mehrtagesgäste, die durch länger dauernden Aufenthalt die Umsatz- und Umweltbilanz verbessern. Die Gastgeber haben durch eine inaktive, wenig produktive oder ideenarme TI eine völlig unnötige Kostenlast zu schultern. Seit Jahren will sich ein weiterer Kostgänger, die DBT als Dachorganisation an den Tisch schleichen, um sich die besten Brocken für "Ineffektivität" einzuverleiben. Drucksachen oder Internetdienstleistungen werden von der örtlichen TI sowie DBT an Dritte "weitergereicht", die dann nochmals wieder neue Gebühren verlangen. Dabei verfügen die Gastgeber in der Regel über attraktive Kanäle oder Internetportale um ihre individuelle Botschaft direkt und geistreich an den Gast zu bringen. Der "neue" Bürgermeister Männle wäre gut beraten den Einwohnern das Vorhaben und die Mehrkosten im Gemeindeblatt vorzustellen und dem Gastgeber Uhldingen-Mühlhofen e.V. einen Raum für die Vermittlung ihrer Vorstellungen zu gewähren. Das Bürgermeister - Blättle leidet derzeit ohnehin unter dem, auch für Inserenten, interessanten fehlenden Inhalt und Umfang. Mit der Wortmeldung der Uhldingen-Mühlhofener Gastgeber möchte ich Sie nachstehend bekannt machen. Deren aktuellste Wortmeldung im Südkurier (Samstag26.06.2021, Seite 18) lautete wie folgt (Abschrift):
Offener Brief an den Gemeinderat Uhldingen-Mühlhofen (Juni 2021) Förderung zulasten Gemeindehaushalt ist nicht notwendig Der örtliche Tourismus benötigt keine spezielle Förderung durch die Gemeinde. Wir lehnen deshalb eine Mitfinanzierung zu Lasten der überwiegenden Mehrzahl der Einwohner, die nichts mit dem Tourismus zu tun haben, nachdrücklich ab. Derzeit erwägt der Gemeinderat darüber zu entscheiden, ob ab dem kommenden Jahr 2022 die Gästekarte EBC eingeführt wird. Dies bedeutet konkret, dass die Kurtaxe im Ort bis zu 3,50 €/Person/Tag ansteigen soll. Darüber hinaus können die durch den Vertrag entstehenden Verwaltungskosten von mind. 100.000 €/Jahr nicht aus dem Kurtaxe-Aufkommen bestritten werden, sondern würden den künftigen Gemeindehaushalt belasten. Die örtlichen Gastgeber sprachen sich im Rahmen einer Umfrage mit dem eindeutigen Votum von 62,5% gegen die Einführung einer EBC - Gästekarte bei gleichzeitiger Erhöhung der Kurtaxe aus. Die Befragung mit Auswertung im April 2021 erfolgte auf demokratischem Wege. Die öffentliche Bekanntmachung für die Allgemeinheit ist im Gemeindeblatt vom 10.06.2021 erfolgt. Nachdem die Uferneugestaltung (Abschnitt A und B) inzwischen abgerechnet wurde, belasten die Aufwendungen mit 2,3 Mio. € netto d.h. mit über 60% gegenüber des Planansatzes von 2018 mit 1,43 Mio. € den Haushalt (Sitzung Gemeinderat vom 18.05.2021). Auch hier zeigt sich, dass die gemeindliche Tourismusförderung durch Zuwendungen aus der Haushaltskasse im Sinne der gesamten Bürgerschaft zu einem Ende kommen sollte. Sprudelnde Steuereinnahmen gehören sicherlich der Vergangenheit an. Die primären Aufgaben der Gemeinde zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger, insbesondere der Daseinsfürsorge (1-Euro-Ticket, Bürgerbus, verbilligte Schülermonatskarten, Straßensanierungen etc.) sollten künftig mehr im Vordergrund stehen. Angesichts der aktuellen und künftigen Haushaltslage ist die Gemeinde dazu verpflichtet und sollte daher sich davon distanzieren, einseitig bestimmte Wirtschaftsbereiche wie den Tourismus zu unterstützen. Der sorgsame Umgang mit Steuergeldern hat für Bürgermeister und Verwaltung oberste Priorität. Der Gemeinderat steht in der Pflicht, dies zu überwachen. Die Forderung "Förderung Tourismus zulasten Gemeindehaushalt ist nicht notwendig" wird u.a. unterstützt von: Hotel Seehof; Hotel - Restaurant Mainaublick, Hotel Knaus, Landhotel Fischerhaus, Hotel -Restaurant Pilgerhof / Rebmannshof, Bodenseehotel Kreuz, Mediterra etc. – Textende -
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