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Unteruhldingen: Ortsgemeinschaft fordert demokratischen Prozess
Allein die im Südkurier veröffentlichten Artikel und Leserbriefe und auch viele andere Dokumente gehören in die Ortschronik. An der Ortsgeschichte interessierte Neubürger wie auch Gäste könnten sich ein Bild machen. Vom Bau der vor hundert Jahren von rund 200 Bürgern errichteten Volksschule, wie auch vom Entstehen des Pfahlbaumuseum, den Feuerwehrhäusern, die immer auch Stätten der Begegnung in der Nachbarschaft waren, oder das vor knapp 30 Jahren mit Unterstützung der Feuerwehrkameraden und dem in 3.000 Stunden schweißtreibender Arbeit errichtete Gebäude in Unteruhldingen? Die Erinnerung an die tiefe Enttäuschung, als der Bürgermeister den Verkauf mit Gleichmut besiegelte ist noch wach. Begleittext Südkurier: "Jetzt preisen Schilder die Ladenhüter an." Gemeint waren die Feuerwehrhäuser, die vermutlich weit unter den ehemals großspurig verkündeten Preisvorstellungen des Bürgermeisters verschleudert wurden. Der Bürgermeister hatte dem Petitionsausschuss des Landtag von Baden-Württemberg mitgeteilt, "dass er aufgrund der zahlreichen Emotionen zu diesem Thema dem Gemeinderat voraussichtlich einen Bürgerentscheid zum Verkauf des Gebäudes vorschlagen werde. Ein durch den Gemeinderat nach §21 Abs. 1 GemO beschlossener Bürgerentscheid ist auch nach Ablauf der Drei-Monats-Frist möglich, bedürfe jedoch der Zustimmung von zwei Dritteln aller Gemeinderatsmitglieder." Wer von den Gemeinderäten mag den Einwohnern den Wunsch nach Klärung durch den Bürgerentscheid versagen, angesichts der anhaltenden, ehrenamtlichen Leistungen, die von der Bürgerschaft erbracht wurden und werden: Die jährliche Unterstützung des Pfahlbaumuseums, die Leistungen des Verein für Bürger und Gäste, die Unterstützung der Gemeinde bei Festveranstaltungen durch Vereine und Sponsoren zu denen auch immer wieder Gastgeber gehören. Wenn in Mühlhofen Stimmen laut werden wie:" Mich stört das lieblose Mühlhofen. Ich schäme mich bald wo ich wohne. Es wäre schön, wenn man uns etwas ernster nehmen würde." Seien wir ehrlich, wenn die Gemeinde meint keine Verwendung für das Gebäude der alten Schule zu haben, soll sie es an die Eigentümer (das Volk) für eine, auch wirtschaftlich erfolgreiche Zukunftsgestaltung zurückgeben. Orte wie der neue Welterbebau, sind einzig für Veranstaltungen und Fachtagungen vorgesehen und für kleine, spontane Zusammenkünfte, nicht nur wegen der zu weiten Entfernung zu den Ortskernen ungeeignet. Dazu kommen für einen Bürgertreff oder eine Kaffeetafel unbezahlbare Gebühren und Kautionen. Die Gebäude wie Sporthallen, Aula der Schule oder Veranstaltungssaal des neuen Feuerwehrhauses sind überdimensioniert und in der Regel viel zu weit vom Lebensmittelpunkt entfernt. Ich erinnere mich noch gut an ein Schreiben in dem es u.a. hieß: "Ich empfinde Unteruhldingen als herausragendes Beispiel dafür, wie man einen alten Fischerort, der es einmal war, durch hemmungslose und stillose Bebauung mit gewinnorientierten Ferienwohnungsquartieren städtebaulich ruinieren kann. Darauf komme ich sicher, ohne Namensnennung noch einmal zurück, wie auch mit meinen Vorstellungen dass man einen Ort durch geeignete Maßnahmen und angepasste Gestaltung rekultivieren kann. Gegenwärtig zwingen uns Ereignisse wie der Wassermangel des Bodensee völlig neue Überlegungen auf, denn was soll eine Uferpromenade die von wechselnden Wasserständen betroffen ist. Wenn der See bis hundert Meter von der Promenade entfernt ist. In Langenargen wachsen bereits Tomaten und Kürbis ( www.Forum-Langenargen.de ). Es gilt demnächst Vieles neu zu denken und die Gestaltung der Zukunft sollte nicht daran scheitern, dass man den Bürgern das Mitspracherecht in diesem Fall verweigert. Wenn man sich in Sigmaringen neuen Wegen und Gedanken zu Konflikt- und Konsenskultur bei gegensätzlichen Interessen nähert sollte ein Blick in die Nachbarschaft nach Daisendorf oder Meersburg helfen, in Uhldingen-Mühlhofen dem Bürger auf Augenhöhe zu begegnen. Vielleicht gelingt es dem Bürgermeister mehr Verständnis für Bürgerwünsche zu zeigen und berechtigte Kritik nicht als persönlichen Angriff zu betrachten. |
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