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Uhldingen-Mühlhofen und das Loch für den Narrenbaum
Seit 2016 gibt es in der Gemeinde eine rührige, sachverständige Bürgerinitiative namens Gastgeber Uhldingen-Mühlhofen e.V. die dem fortgesetzten Treiben (vielleicht sollte man es Mauschelei nennen) von Bürgermeister und Gemeinderat rechtskundig und mutig entgegentritt. Schon durch den Widerstand gegen die Deutsche Bodensee Tourismus GmbH und deren EBC, heute ein Millionengrab des Bodenseekreises, bewahrte man die Gemeinde vor hohen Verlusten und einem deutlichen Imageschaden, wie ihn die Gemeinde Langenargen erleidet (vgl. laufende Berichterstattung in www.forum-langenargen.de / Bürgermeinung 2018 / Tourismus oder www.gastgeber-uhldingen-muehlhofen.de ) . Zu den höchsten Verlustbringern der Gemeinde zählt mit jährlich 1 Million die Tourist Information (TI), der Welterbebau mit TI am Ortsrandparkplatz. Bei bis zu 4 Veranstaltungen im Jahr muss deren wirtschaftlicher Erfolg bezweifelt werden. Zu den Fehlleistungen gehört, dass der Gebäudekomplex Alte Schule Unteruhldingen vermutlich sehr weit unter dem ortsüblichen Mietzins überlassen wurde oder auch, dass die ehemaligen Feuerwehrimmobilien für etwa die Hälfte des zuerst aufgerufenen Preises veräußert wurden. In der Gemeinderatssitzung vom 18. September verschwand die Unterschriftenliste aus Mühlhofen schnell unter dem Aktenberg des Bürgermeisters. Ein Gemeinderat verlangte, die Liste einmal herumzureichen, das trug zur Belustigung bei, denn den meisten Räten genügte ein kurzer Blick auf das Titelblatt und objektiv betrachtet endete die Sitzung mit dem Gedanken den Zaun am Bürgerpark zu reparieren und einen provisorischen Parkplatz auf dem Gelände der Kirchstraße einzurichten. So bleibt es wohl die nächsten Jahre beim "Mühlhofer Loch", in dem man als Zeichen der Mahnung künftig wenigstens den Narrenbaum errichten könnte. Die Allmacht des Bürgermeisters bleibt uns bis zu seinem baldigen Amtsende erhalten. Ebenso wie ich meine, die Gleichgültigkeit und Verantwortungslosigkeit vieler Gemeinderäte, die kein Interesse an der Offenlegung z.B. des vollständigen Jahresabschlusses der Touristbetriebe Uhldingen – Mühlhofen GmbH aus dem Jahr 2016 zeigen und deren vollständige Veröffentlichung der Gastgeberverein, vertreten durch seine steuerliche Beratung und Kassiererin, erneut einforderte. Ich möchte einmal daran erinnern was als Gegenstand der Touristbetriebe Uhldingen-Mühlhofen GmbH im Handelsregister des Amtsgericht Freiburg (HRB 580595 ) veröffentlicht wurde: "Die Förderung eines umweltverträglichen und bürgerfreundlichen Fremdenverkehrs in der Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen, insbesondere folgende Tätigkeiten: Vermittlung und Betreuung der Feriengäste; Gestaltung und Pflege der dem Fremdenverkehr dienenden Grün- und Parkanlagen; Gestaltung und Pflege der für den Fremdenverkehr notwendigen Hoch- und Tiefbauten; Unterhaltung und Betrieb des Sporthafens und der Schiffsanlegestelle Unteruhldingen; Unterhaltung und Betrieb des Ortsrandparkplatzes Unteruhldingen für Feriengäste. Inzwischen wurde die Vermittlung von Feriengästen im Onlinevertrieb an die Bodensee.de Tourismus Marketing GmbH & Co KG ausgelagert, das bedeutet für Gastgeber eine erneute Kostensteigerung von 15 % zzgl. 19% Umsatzsteuer. Eine Gebäudeinstandhaltung gab es wohl nicht, wie aus einem unveröffentlichten Gutachten des Bürgermeisters zur Alten Schule Unteruhldingen hervorgehen soll, das für Instandsetzung Kosten von 1,5 Millionen Euro nannte. Ein Betrag, der vermuten lässt, dass neben dem derzeitigen Mieter EWTC e.V. WU Tai Chi Medical Zentrum Bodensee in dem Gebäudekomplex der Alten Schule Barbarenstämme oder Hunnenhorden lagerten. Die Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen hat inzwischen eine Vielzahl "Mühlhofer Löcher". Allein, wenn man das mehr als mangelhaften Bahn- und Busangebot, den Zustand der Landesstraße 201, der Straße Auf der Höhe (OU), den Bushaltepunkt am Marktplatz (OU), die Grüngestaltung Marktplatz (OU), den Wanderweg entlang der Streuobstwiesen beginnend an der Aach ( Krummes Land 26) bis Linzgaustraße, den Weg zwischen Alte Post und Bahnhofstraße (L 201) betrachtet oder auch den immer noch mangelhaften Lärmschutz entlang der B 31 (OU). Als endgültig "ihrem Schicksal überlassen", dürften sich alle Ortsteile begreifen, die schon heute geringe Hoffnungen haben. Nach Neugestaltung der Uferpromenade bleibt kein Cent, wenn nicht eine deutliche (besonders personelle) Rückstufung der TI, die eigentlich inzwischen überflüssig ist, erfolgt. Der Gemeinderat hat sich, wieder einmal, in Unkenntnis der Folgekosten, für das Vorhaben Uferpromenade entschieden. Trotz der Gefahr, dass wegen der Unterhaltskosten für alle weiteren Ortsteile keine Mittel für Erhaltung und Ortsentwicklung verfügbar sein werden. |
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