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EBC-Gegner: In Immenstaad noch rausgeworfen, in Salem hieß es: Herzlich Willkommen ! "Schaffen Sie mit Ihren Händen und ihrem Herzen, dann gelingen die schönsten Dinge für Haus, Garten und Seele", so lautet ein Wahlspruch der Familie Schwehr, deren Ferienhof Herbert Maerz für das jüngste Gastgebergespräch im Mai 2018 für einen Meinungsaustausch ausgesucht hatte. Dem Gastgeber Uhldingen Mühlhofen e.V. ging es um Achtsamkeit, Fortschritt und den Ausbau nachbarschaftlicher Beziehungen. Wie schon zuvor im Sipplinger Hotel Krone oder der Seefelder Besenwirtschaft "jamma nich". Ein Abend der dem Fortschritt, der Kreativität, der demokratischen Teilhabe, wie auch der wirtschaftlichen Entwicklung der Region gewidmet war. Für viele Gastgeber sind die Grenzen finanzieller Belastung durch Tourist – Informationen (TI), Internetportale, selbst ernannte Dachorganisationen, wie Deutsche Bodensee Tourismus GmbH (DBT) und einer schikanösen Verwaltungsbürokratie längst überschritten. Es ist nicht mehr nachvollziehbar, aus welchem Grund die Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen einen Gemeindezuschuss von 640.000 Tsd. Euro nur für die TI benötigt. Oder Langenargen fast 250.000 Tsd. Euro allein für die DBT und den Verkehrsverbund Bodo aufwenden muss. Der Abend in Salem – Beuren begann nicht einmal mit großen Überraschungen. Die Echt Bodensee Card (EBC) der DBT gehörte in der Region nie zu den wirklich wichtigen Dingen die man unbedingt haben wollte. Auch wenn manche Bürgermeister oder Mitarbeiterinnen der TI´s bis heute nicht verstanden haben, dass sie allein durch die selbsternannte Dachorganisation DBT den Bestand des eigenen Arbeitsplatzes gefährden. Man braucht eben Faltblätter, Broschüren und Internetseiten nicht in doppelter Ausführung, einmal von der DBT unter der Marke echt Bodensee und dann noch einmal als Ortsausgabe der TI. Ja, es gibt noch TI – Leiterinnen im Hofstaat der DBT, die sich der Erkenntnis verschließen, dass hier ein Esel mit Goldstücken gefüttert wird, der dann etwas fallen läßt, das man nicht am Schuh kleben haben möchte. Der Verlust der DBT summiert sich auch 2017, nach Bekenntnis des Geschäftsführers der DBT, auf 567.000 Tsd. Euro. Der Aufwand für den neuen e-Fahrschein beim Verkehrsverbund Bodo verschlingt einen Betrag zwischen 8 und 10 Mio. Euro. Bisher nur, damit etwa 7.000 Gelegenheitsfahrgäste bei jedem Ein- und Ausstieg wiederholt Ein- und Auschecken und dafür mit einem Fiepton belohnt werden, während von ihrem Girokonto, möglicherweise unkontrolliert, Abbuchungen vorgenommen werden. Dazu kommt, dass die sogenannten Trassenpreise der Deutschen Bahn etwa doppelt so hoch sind wie in anderen Regionen und Fahrgäste für ausgefallene Züge oder Busse im Bodenseekreis nicht entschädigt werden. Das macht den Fahrpreis für Einheimische viel zu teuer und gibt einem Gedanken neuen Aufwind, durch den Zusammenschluss verschiedener Verkehrsverbünde einen leistungsfähigen Verbund "rund um den See" oder einen Europäischer Länderverbund, nach dem Vorbild des Verkehrsverbund Vorarlberg endlich durchsetzen zu können. So konnten sich Herbert Maerz und Manfred Maier im Zusammenhang mit der EBC kurz fassen, das Erfolgsmodell einer einfachen Gästekarte nach dem Vorbild der VHB – Card vorstellen und sich dem nächsten Thema zuwenden, dem neuen Datenschutzrecht. Dazu gibt der Leitfaden des Hotelverband Deutschland (IHA), recht viele Informationen, ebenso die Webseiten www.forum-langenargen.de oder www.Gastgeber-Uhldingen-Muehlhofen-e.V.de. Allgemein herrscht die Auffassung zu dem Themenkomplex vor, die elektronische Meldung zu verweigern oder eine Bestätigung der Meldebehörde verlangen, um eine rechtliche Verantwortung als sogenannte Ersterfassungsstelle auszuschließen. So lange bis Bundeskanzlerin Angela Merkel die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verstanden hat und verständlich für alle Menschen erklären kann oder endlich eine rechtsgültige Anordnung der Gemeinde vorliegt. Um Kosteneinsparungen zu erreichen und die Attraktivität der Region für Gäste zu erhöhen bemüht sich der Gastgeberverein künftig um Initiativen der Gasthäuser, die einen Touristen – Stammtisch einrichten und damit eine Begegnung von Einheimischen und Gästen ermöglichen. Der Gedanke ist zwar nicht neu, war bereits in den Zeiten vor dem Internet höchst erfolgreich und brachte Stammgäste, die der Region seit Jahrzehnten treu verbunden sind. Man verspricht sich davon nicht nur bessere Öffnungszeiten für Rat suchende Touristen, sondern auch einen abwechslungsreichen Meinungsaustausch zwischen interessierten Einwohnern und touristischen Gästen sowie drastische Einsparungen bei den Kosten der TI´s. Diese könnten durchaus mit der Hälfte des Personals auskommen. In der Regel dienen sie nur als Agentur für die Weiterleitung von teuren Dienstleistungen, wie man im Impressum der Drucksachen oder aus dem Impressum der Internetportale nachlesen kann. Der Leiterin des Eigenbetrieb Tourist-Information Uhldingen-Mühlhofen verkündete stolz verantwortlich zu sein für Gestaltung und Pflege der Homepage www.seeferien.com sowie soziale Netzwerke. Wenige Klicks später erfährt man, dass die Technische Umsetzung, Grafik und Design in Händen der www.land-in-sicht.de in 79295 Sulzburg liegen, sowie die Homepage der TI von der www.hitcom.de , 78655 Dunningen betreut wird. Langenargen beschäftigt www.rz-kiru.de Reutlingen-Ulm, Salem www.neusta-ds.de in 80802 München und Sipplingen die www.seedata.de in 88662 Überlingen. Wären die TI´s Werbeagenturen stünde ihnen nur eine Vermittlungsgebühr von 15% zzgl. Umsatzsteuer zu. Wie es auch bei touristischen Vermittlungsportalen üblich ist. Da ließen sich immense Personalkosten sparen, würde das TI Personal nicht wiederholt als Begleitchor für die DBT benötigt und eingesetzt werden. Auf Kosten der Steuerzahler übrigens. Am Schluss der Veranstaltung gab es noch eine ermutigende Nachricht, nach der sich Mitbürger*innen mit dem Gedanken tragen, einem Bündnis von Parteilosen für die nächste Kreisrats- und Gemeinderatswahl als Kandidat*in zur Verfügung zu stellen. Nach wirklich schäbigen Vorkommnissen, wie in jüngster Zeit in Langenargen und anderen Gemeinden geht man davon aus, dass sich unabhängig von der Parteiräson, die besten Ergebnisse für die Region durch freie, von der Parteivormundschaft unabhängige Kandidaten erreichen lassen, die nur ihrem besten Wissen und Gewissen verantwortlich sind. Der Gastgeberverein und das Forum Langenargen hoffen, dass künftig junge und ältere Mitbürger*innen an einer sozialen und demokratischen Zukunftsgestaltung mitwirken.
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